Das Büro: Direktor Beerta by Voskuil J. J

Das Büro: Direktor Beerta by Voskuil J. J

Autor:Voskuil, J. J. [Voskuil, J. J.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783406637346
Herausgeber: C.H.Beck
veröffentlicht: 2015-06-29T16:00:00+00:00


Als sie abends zurückkamen, war es stockfinster. Über dem Tor der Tenne brannte eine Lampe. Das Innere war nur spärlich beleuchtet. Dort standen einige kleinere landwirtschaftliche Maschinen: ein Pflug, ein Kunstdüngerstreuer, eine moderne Egge und ein neuer Trecker. Die Stallungen für die Kühe waren leer. Es standen dort lediglich ein paar Kisten mit Saatkartoffeln. Durch eine Tür, hinter der Licht brannte, betraten sie die Waschküche. Hendrik ging voran, Nicolien trug die Mikrofone, Maarten folgte als Letzter mit dem Tonbandgerät. Im Flur öffnete sich eine Tür, und im Licht des Wohnzimmers sah man Boesman stehen.

„Sünt gie al doar, Lüer?“, sagte er. „Koamt rinn.“ Um den Tisch, im Schein einer Lampe, saßen zwei ältere Bauern, die ihnen von Boesman als Hoiting und Zwiers vorgestellt wurden. Während Hendrik und Nicolien sich an den Tisch setzten, suchte Maarten einen Platz für das Tonbandgerät, der außerhalb des Lichtscheins lag, und schloss die Mikrofone an.

„Willt wie dann anfang’n?“, schlug Boesman vor. Er schniefte und zwinkerte mit den Augen. „Hebt Seij den Apparoat al anmoakt?“

Maarten drückte die Tasten und beobachtete das magische Auge. „Ja“, sagte er.

„Dann will ik Seij eerst eens noamens disse lüttke Kommission begreuten“, sagte Boesman, „un hoffe dat het een gelungenen Oabend word, vör Seij, als Lüer van de Wissenschaft, oawer ook vör us un u Dörp.“

„Besten Dank“, sagte Hendrik mit einer kleinen, steifen Verbeugung.

Maarten drehte am Lautstärkeregler. Er saß neben dem rotglühenden Füllofen und spürte die Wärme auf der dem Ofen zugewandten Körperhälfte.

„Un doarüm heb ik vanoabend twee öllere Buur’ns inloadt, üm hier bië te seijn, weil seij beter weten als ik dat weet, wo dat hier freuher tougüng, so dat dat vör löter fasteholen wer’n kann, und dat is deij Heer Hoiting – heij word nächstet Joar vief’nachtzig, un deij Heer Zwiers, deij jüst achtzig wor’n is. Dann zal ik eens säggen: Heer Ansing, Seij hebt nu dat Wort, denn Seij weet am besten, wat Seij froagen willt.“

„Dat will ik gern doun“, sagte Hendrik.

„Wenn ik Seij so schnacken hör, glöf ik, dat Seij hier gout Bescheijd weet“, sagte Hoiting.

„Ik bin nich wiet van hier upwossen“, antwortete Hendrik.

„Ansing?“, fragte Hoiting.

„Van P’schtor Ansing?“, fragte Zwiers.

„Jüs’“, sagte Hendrik.

Maarten war heiß geworden. Er stand auf, zog die Jacke aus und hängte sie über die Lehne seines Stuhls.

„Dat heb ik mie al dach’“, sagte Boesman.

„Dann schloa ik vör, dat wie eerst öwer ’t Buur’nwark schnackt, so als dat freuher was“, sagte Hendrik, „bevör deij ganzen Maschinen doar wör’n, so als dat nu is, also dat Pleugen, Maaien und dat Döschken. Doar will ik gern mehr öwer weten, un deij Heer Koning interessiert sick besünders daorvör, wie dat Läben freuher was, wat vör Geschicht’n man sick vertelt heeft, wat vör Gebräuche er wör’n, of dat Bigloof geef un aal sowat.“ Er blickte in die kleine Runde. „Wekke will eerst wat säggen?“

„Fang du man eens an, Zwiers“, sagte Boesman, „dann kann Hoiting wat mehr öwer dat Läben van freuher vertellen.“

„Dat will ik woll doun“, sagte Zwiers.

„Un wenn heij dann anfangt mit sien Pleugen“, sagte Boesman und sah Hendrik an, „draf doar dann ook dat Saien un Eggen bie, Heer Ansing? Dann hebt wie dat ganze Joar rund.



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